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Alexander Meyer B.Eng.
Teamleiter | Vertrieb

21
November
2025
2 Minuten

Dynamischer Stromtarif: Neuer 15-Minuten-Takt verändert den Markt

Kaufmännisch

Zum 1. Oktober 2025 wurde die Preisbildung an den europäischen Strommärkten grundlegend umgestellt: Die Preisbildung erfolgt nicht mehr stündlich, sondern im 15-Minuten-Takt. Mit dieser Umstellung reagiert die EU auf den steigenden Anteil erneuerbarer Energien im Stromnetz – und schafft damit eine deutlich präzisere Grundlage für dynamische Stromtarife. Für Unternehmen und Haushalte, die ihren Stromverbrauch flexibel steuern, hat diese Reform große Bedeutung. Viertelstundengenau ermittelte Strompreise eröffnen neue Einsparpotenziale, erhöhen aber zugleich die Anforderungen an ein intelligentes Lastmanagement. Wer seinen Verbrauch gezielt in Phasen niedriger Preise verschieben kann, profitiert künftig stärker vom Marktgeschehen. Die Reform verfolgt das klare Ziel, den Stromverbrauch besser an die wetterabhängige Einspeisung von Wind- und Solarenergie anzupassen. Stundenpreise konnten kurzfristige Schwankungen bislang nur begrenzt abbilden. Die Umstellung auf 15-Minuten-Preise verbessert deshalb nicht nur die Marktransparenz, sondern trägt auch zur Stabilisierung der Stromnetze bei.

Mehr Taktung, mehr Bewegung: So verändert sich der dynamische Stromtarif

Für Nutzerinnen und Nutzer eines dynamischen Stromtarifs bleibt der variable Arbeitspreis weiterhin an den Day-Ahead-Markt gekoppelt. Neu ist jedoch die deutlich feinere Taktung: Statt 24 Preisintervallen pro Tag gibt es nun 96 Viertelstundenpreise. Diese Umstellung macht sich unmittelbar bemerkbar. Niedrigpreisphasen treten häufiger und oftmals sehr kurzfristig auf – ideal für alle, die ihren Verbrauch flexibel steuern können. Gleichzeitig können Preisspitzen in einzelnen Zeitfenstern deutlicher ausfallen, da das Marktgeschehen präziser abgebildet wird.

Vorteile für Unternehmen mit flexiblen Lasten

Für Unternehmen mit flexibel steuerbarem Energieverbrauch zeigen sich die Vorteile der neuen Preisstruktur bereits deutlich. Betriebe, die ihre E-Ladeinfrastruktur, Prozesswärme, Wärmepumpen oder Batteriespeicher intelligent steuern, können ihren Strombezug gezielt in besonders günstige Viertelstundenfenster verschieben und gleichzeitig kostenintensive Lastspitzen vermeiden. Damit eröffnen dynamische Stromtarife erhebliche Einsparpotenziale, die klassische Festpreismodelle nicht bieten. Besonders profitieren Unternehmen, die frühzeitig auf dynamische Tarife umgestiegen sind und ihr Lastmanagement digitalisiert haben: Sie optimieren ihre Energiekosten aktiv, reagieren flexibel auf Preissignale und nutzen die gewonnene Markttransparenz strategisch für ihren Betrieb.

Risiken durch fehlende Lastflexibilität

Eine flexible Stromnutzung bleibt die zentrale Voraussetzung, um von der neuen Preisstruktur zu profitieren. Unternehmen, deren Energiebedarf weiterhin strikt an feste Betriebs- oder Produktionszeiten gebunden ist, müssen zunehmend feststellen, dass dynamische Stromtarife eher zu Mehrkosten führen können – insbesondere dann, wenn Lasten nicht verschoben oder gesteuert werden können. Hinzu kommt: Ohne digitale Messtechnik lässt sich die viertelstündliche Abrechnung nicht umsetzen. Smart Meter und ein intelligentes Lastmanagement-System sind mittlerweile unverzichtbar, um Preissignale auszuwerten und potenzielle Kostenvorteile tatsächlich zu realisieren.

Flexibilität wird zur Schlüsselressource der Energieversorgung

Auch für die Weiterentwicklung des Stromsystems ist die Reform von zentraler Bedeutung. Die deutlich präzisere Preissignalgebung stellt sicher, dass Strom genau dort genutzt wird, wo er aktuell am günstigsten und emissionsarm verfügbar ist. Das entlastet die Stromnetze, steigert die Wirtschaftlichkeit von Wind- und Solarenergie und trägt langfristig zu geringeren Investitionskosten im Netzausbau bei. Damit wird Flexibilität zu einem entscheidenden Faktor der Energiewende und dynamische Stromtarife zu einem zentralen Baustein einer modernen, effizienten und nachhaltigen Energieversorgung.

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