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Alexander Meyer B.Eng.
Teamleiter | Vertrieb
Dass ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 neben der Rückerstattung von Abgaben bei richtiger Umsetzung auch langfristig und nachhaltig die Energiebezüge und damit die Energiekosten senken kann, ist kein Geheimnis. Doch welche Rolle spielen die sogenannten Energieleistungskennzahlen in der aktuellen Fassung der DIN EN ISO 50001:2018 und was bedeutet das für die Zertifizierung?
Als Energieleistungskennzahl, kurz EnPI [en: energy performance indicator], bezeichnet man das Maß oder die Einheit von energiebezogenen Leistungen, also messbare Ergebnisse in Bezug auf Energieeffizienz, Energieeinsatz und Energieverbrauch eines Unternehmens. Dies kann im einfachsten Fall zum Beispiel das Verhältnis von Strombezug einer Maschine zur produzierten Stückzahl [kWh/Stk.] sein.
Klare Antwort: Sie sind unerlässlich. Denn mit der jüngsten Novellierung der DIN EN ISO 50001:2018 ist die Organisation dazu verpflichtet, die Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit ihres Energiemanagementsystems (EnMS) fortlaufend zu verbessern und dies anhand der energiebezogenen Leistung mit Hilfe von EnPI auch nachzuweisen. Andernfalls ist eine Erst- bzw. Re-Zertifizierung in ernsthafter Gefahr.
Energieleistungskennzahlen setzen zum Beispiel – allein betrachtet wenig aussagekräftige – zweidimensionale Strom-, Erdgas, oder Wärmelastgänge in einen Kontext zur Tätigkeit eines Unternehmens zu einem festgelegten Zeitpunkt oder in einem festgelegten Zeitraum. In Abhängigkeit der Art der Tätigkeiten, die gemessen werden, können EnPI durch eine einfache Metrik, ein Verhältnis oder ein Modell ausgedrückt werden. Der Nachweis über die Verbesserung des Energiemanagementsystems erfolgt über den Vergleich des Referenz-EnPI-Werts vor einer Maßnahme mit dem resultierenden, aktuellen EnPI-Wert nach einer Maßnahme.
Die gängigsten EnMS-Software-Anbieter beschränken sich leider auf die Erfassung einiger weniger, meist selbst installierten Messpunkte. Möglichkeiten zur Analyse des überschaubaren Ausmaßes einfließender Daten sind damit naturgemäß limitiert. Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir uns dieser Problemstellung angenommen und den Fokus verlagert. Im Mittelpunkt sollten nicht länger einzeln gesetzte Messpunkte und damit oftmals teure Insellösungen stehen, sondern die in der DIN EN ISO 50001 geforderte Bewertung der energiebezogenen Leistung unter Berücksichtigung zahlreicher weiterer Datenpools. Die Frage, die wir uns stellten war daher nicht „Wo können noch Zähler installiert werden?“, sondern „Wie kommunizieren bereits installierte Messsysteme? Wie können wir die Daten zugänglich machen und auf welche Datenpools können wir zugreifen, um einen sinnvollen Kontext herzustellen?“ Neben Wetterdaten und regionalen Einflussfaktoren sind beispielsweise im Krankenhauswesen Mitternachtsstatistiken oder DRG [en: Diagnosis Related Groups] sinnvolle Datenpools, um Energiebezüge in einen Kontext zu setzen und Erwartungswerte sowie Vertrauenswerte zu definieren. Besonders interessant: Alle Daten, die wir in unserer Software zusammenführen und bewerten wollen, sind automatisiert zugänglich, sodass der Nutzer in Echtzeit die Bewertung der EnPI verfolgen kann.
Kommen Sie gern auf uns zu und wir schauen gemeinsam nach einer sinnvollen Lösung für Sie und Ihr Unternehmen. Oder schauen Sie sich vorab unseren Dummy unter der Rubrik Energy Analytics an und machen Sie sich ihr eigenes Bild unserer digitalen Zukunft.