X
Lassen Sie sich beraten.

‍Alexander Meyer B.Eng.
Teamleiter | Vertrieb

16
May
2025
6 Minuten

Klimaneutralität in Deutschland: Ziele, Maßnahmen und der Weg bis 2045

Nachhaltig

Die Bundesregierung verfolgt das klare Ziel: Klimaneutralität in Deutschland bis 2045. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen die CO2-Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden. Dieses ambitionierte Vorhaben erfordert gemeinsame Anstrengungen von Privathaushalten, Unternehmen und dem Staat. Nur durch gezielte Maßnahmen, Innovationen und nachhaltiges Handeln kann die Klimastrategie Deutschlands erfolgreich umgesetzt werden.

Was bedeutet es Klimaneutralität zu erreichen?

Klimaneutralität zu erreichen bedeutet, dass durch die Aktivitäten eines Landes, Unternehmens, Produkts oder einer Person keine zusätzlichen Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Ziel ist ein Zustand der Netto-Null-Emissionen, bei dem die ausgestoßenen CO₂-Emissionen stark reduziert und der verbleibende Ausstoß durch geeignete Maßnahmen ausgeglichen wird. Dazu zählen unter anderem Aufforstung, der Einsatz klimafreundlicher Technologien oder der Handel mit CO₂-Zertifikaten.

Klimaneutralität in Deutschland ist ein entscheidender Schritt, um die globalen Klimaziele zu erreichen und die Erderwärmung im Rahmen des Pariser Abkommens auf unter 2 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dieses Ziel erfordert umfassende Veränderungen - von technologischen Innovationen über neue wirtschaftliche Prozesse bis hin zu veränderten Verhaltensweisen in Gesellschaft und Politik.

Die Klimaziele für Deutschland: Auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045

Bis 2030 müssen die Treibhausgasemissionen in Deutschland im Vergleich zu 1990 um mindestens 65 Prozent reduziert werden. Diese ambitionierte Vorgabe betrifft alle relevanten Sektoren: Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft. Das langfristige Ziel: Deutschland soll bis 2045 vollständig klimaneutral sein. Bereits für das Jahr 2040 ist eine CO₂-Reduktion von mindestens 88 Prozent vorgesehen.

Zur Einhaltung der nationalen Klimaziele bis 2030 führt der Expertenrat für Klimafragen seit 2022 im Zweijahresrhythmus eine umfassende Bewertung durch. Er analysiert erreichte Fortschritte, bestehende Maßnahmen und aktuelle Trends. Werden die festgelegten CO₂-Budgets überschritten, ist die Bundesregierung gesetzlich verpflichtet, sofortige Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Das Klimaschutz-Sofortprogramm stellt sicher, dass Deutschland beim Erreichen der Klimaneutralität 2045 auf Kurs bleibt. Für die Jahre 2031 bis 2040 legt das Gesetz außerdem konkrete jährliche Minderungsziele fest. Nach 2050 plant Deutschland, negative Emissionen zu erreichen, also mehr Treibhausgase zu binden als auszustoßen.

Klimaneutralität im Unternehmen: 5 praxisnahe Schritte zur Umsetzung

Klimaneutralität im Unternehmen ist längst mehr als ein Trend - sie ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil und ein zentraler Beitrag zu den nationalen Klimazielen Deutschlands. Ob gesetzliche Vorgaben oder freiwilliges Engagement: Unternehmen, die strategisch CO₂-Emissionen reduzieren, profitieren ökologisch, ökonomisch und in ihrer Außenwahrnehmung.

Diese 5 Schritte zeigen, wie Ihr Unternehmen nachhaltig und effektiv klimaneutral wird:

  1. CO₂-Bilanzierung als erster Schritt zur Klimaneutralität: Die CO₂-Bilanz bildet die Grundlage für jede Strategie zur Klimaneutralität im Unternehmen. Ziel ist die präzise Erfassung und Bewertung aller Treibhausgasemissionen - von direkten Emissionen (Scope 1) über indirekte Emissionen aus dem Energieverbrauch (Scope 2) bis hin zu weiteren indirekten Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 3) gemäß dem Greenhouse Gas Protocol. Eine solche CO₂-Bilanz hilft dabei, die größten Emissionstreiber im Unternehmen zu identifizieren, effektive Reduktionsmaßnahmen zu priorisieren und systematisch den Weg zur CO₂-Neutralität zu planen.
  2. CO₂-Reduktionsziele festlegen und wirkungsvoll umsetzen: Auf Grundlage der CO₂-Bilanz lassen sich nun konkrete Reduktionsziele definieren - im Einklang mit wissenschaftlich fundierten Klimazielen. Klimaneutralität erreichen Sie durch effizientere Abläufe, optimierte Prozesse und gezielte Energieeinsparmaßnahmen.
  3. Grün denken, nachhaltig handeln: Der Umstieg auf erneuerbare Energien, etwa aus Solar-, Wind- oder Wasserkraft, hilft dabei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen deutlich zu reduzieren oder sogar ganz zu vermeiden. Sie können dabei verschiedene Wege gehen: den Bezug von zertifizierter grüner Energie, Investitionen in eigene Anlagen oder den direkten Einkauf von Strom aus erneuerbaren Quellen.
  4. Was sich nicht vermeiden lässt, wird ausgeglichen: Sind alle realisierbaren Reduktionsmaßnahmen ausgeschöpft, können verbleibende Emissionen durch den Erwerb von CO₂-Zertifikaten ausgeglichen werden. Diese unterstützen Klimaschutzprojekte wie Aufforstung oder die Förderung klimafreundlicher Technologien, die Treibhausgase binden oder vermeiden.
  5. Klimaziele gemeinsam leben und umsetzen: Langfristige Klimaneutralität gelingt nur, wenn Nachhaltigkeit fest in der Unternehmenskultur verankert ist. Dazu gehört, MitarbeiterInnen zu sensibilisieren und zu schulen, Klimaziele regelmäßig zu überprüfen und anzupassen sowie offen über Fortschritte und Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität zu kommunizieren.

Eigenstromerzeugung gewinnt an Bedeutung

Energie brauchen wir heute mehr denn je - doch die herkömmliche Stromerzeugung geht oft zulasten der Umwelt. Kein Wunder also, dass die Eigenstromerzeugung immer interessanter wird. Unterstützt wird das Ganze durch gesetzliche Regelungen wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWK-G). Die Gesetze fördern die Energieeffizienz und stärken den Umwelt- und Klimaschutz durch das Setzen ambitionierter Ziele zur Emissionsreduktion und Klimaneutralität von Deutschland.

Fazit: Klimaneutralität braucht klare Ziele und konkretes Handeln

Klimaneutralität bis 2045 ist kein fernes Ziel, sondern eine konkrete Aufgabe, die jetzt angegangen werden muss. Die gesetzliche Grundlage ist gesetzt – mit klaren Reduktionszielen und verbindlichen Maßnahmen. Unternehmen stehen dabei in besonderer Verantwortung, aber auch vor großen Chancen: Wer heute in Energieeffizienz, Eigenstromerzeugung und nachhaltige Prozesse investiert, leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern stärkt auch die eigene Wettbewerbsfähigkeit. Jetzt ist die Zeit zu handeln – innovativ, verantwortungsbewusst und zukunftsorientiert.

Doch wo setzen Sie am besten an? Möchten Sie Ihre Energiekosten senken? Oder planen Sie technische Änderungen, sind aber unsicher, was energetisch sinnvoll ist? Wollen Sie sich technische Investitionen fördern lassen und diese durch attraktive Fördermittel unterstützen, doch haben Hemmungen vor oftmals trägen und undurchsichtigen Antragsprozeduren? Oder wünschen Sie sich mehr Transparenz über Ihre Energieströme?

Dann sprechen Sie uns gern an! Wir unterstützen Sie gern in sämtlichen Frage- und Aufgabenstellungen rund um das Thema Energie und machen Energie verständlich.

Ihr direkter
Ansprechpartner
Alexander Meyer B.Eng.
Teamleiter | Vertrieb

Sprechen Sie mit den Energieexperten

Eins ist sicher: Nach einem Gespräch mit den Energieexperten von encadi sind Sie immer schlauer als davor. In nur einem Erstgespräch erfahren Sie:

Wo Sie eventuell noch "Geld verbrennen"
Welche Maßnahmen sich jetzt für Sie lohnen
Wie Sie Fördermittel und Effizienzpotenziale optimal nutzen
Welche drohenden Sanktionen Sie wie vermeiden können

Energie darf kein Blindspot in Ihrem Unternehmen sein.
Lassen Sie uns gemeinsam Licht ins Dunkel bringen.

Zur Kalenderbuchung

B.Eng Alexander Meyer

Teamleitung / Vertrieb

Vielen Dank! Wir haben Ihre Anfrage erhalten und werden diese schnellstmöglich bearbeiten.
Hoppla! Beim Absenden des Formulars ist etwas schief gelaufen.